Simpsons - Bart vs. the Space Mutants


von Seppatoni
12.01.2004

Außerirdische sind mit der Absicht, sich die Erde untertan zu machen, in Springfield gelandet. Bart Simpson hat dies mitgekriegt und versucht nun mit allen Mitteln die Übernahme zu verhindern. Er bittet auch seine Familie um Mithilfe, doch diese glaubt ihm kein Wort. Der Rest der Familie Simpsons will erst Beweise sehen, bevor sie auch nur einen Finger krumm machen. So macht sich Bart also alleine auf den Weg, die unförmigen Kreaturen wieder nach Hause zu schicken, doch so ganz hat er die Hilfe seiner Familie noch nicht verabschiedet, denn sein Ziel ist es ebenfalls, die oftmals als Menschen getarnten Aliens zu entlarven, um seiner Familie handfeste Beweise unter die Nase halten zu können. Dabei hilft ihm seine Röntgenbrille, mit der sich normale Passanten relativ einfach von herumstreunenden Außerirdischen unterscheiden lassen.

Bei ihrem Eroberungsversuch machen die Aliens von einer speziellen Maschine gebrauch, welche bestimmte Gegenstände in eine Riesenwaffe umproduziert. So liegt es an Bart, diese Gegenstände verschwinden zu lassen bevor die Aliens sich diese schnappen. Doch als ob das noch nicht genug wäre, gibt es noch zahlreiche Einheimische, die noch eine Rechnung mit dem 10-jährigen offen haben. Sei es nun Nelson, Mr. Butz, bekannt als Babysittergangsterin, oder auch Tingeltangel Bob - viele Figuren aus der Zeichentrickserie finden in diesem Spiel einen Gastauftritt.

Das Abenteuer beginnt in den Straßen von Springfield, wo Bart zuerst einmal eine bestimmte Anzahl an violetten Gegenständen verschwinden lassen muss, auf diese haben es die Außerirdischen nämlich abgesehen. So erweisen sich die herumliegenden Spraydosen als ziemlich nützlich, da diese Plakate, Hydranten oder auch Briefkästen schnell rot färben. Jedoch reicht dies noch lange nicht aus, auch andere Hilfsmittel müssen her. Glücklicherweise findet Bart auf dem Weg zahlreiche Münzen, die er im Geschäft gegen nützliche Gegenstände tauschen kann. So kann eine Kirschbombe einen violetten Vogel aus dem Schaufenster der Tierhandlung vertreiben, ein Schraubenschlüssel die Hydranten zum Einfärben der Vordächer umbauen oder eine Raketen die Rollladen im Altersheim hochdrehen.

Doch dies war nur der Anfang. Die nächste Stufe führt Bart ins Einkaufszentrum, wo er möglichst viele Hüte einsammeln muss, egal ob diese jetzt herumliegen oder sich noch auf den Köpfen der Passanten befinden. Weiter geht es dann im Vergnügungspark, wo neben dem Zerstören von Ballons mit Hilfe einer Steinschleuder auch zahlreiche witzige Bonusspiele auf dem Programm stehen, die für Abwechslung sorgen. Im Museum gilt es dann die Exit-Schilder einzusammeln bevor es schließlich in den finalen Level, das Kernkraftwerk, geht. Bis dahin ist es jedoch ein langer Weg, gut dass es noch einige andere hilfreiche Items zu finden gibt. So macht der Jebbediah-Kopf vorübergehend unverwundbar, während Krusty's Portrait ein zusätzliches Leben verschafft. Daneben gibt es noch allerlei Waffen, die euch bei der Aufgabe die Aliens zu stoppen gute Dienste erweisen.

Grafisch orientiert sich das Spiel an der Zeichentrickserie, und dies kommt auch gut rüber. Die vielen Schauplätze wurden stimmungsvoll in Szene gesetzt und geizen nicht mit detaillierten Hintergründen. Vor allem das Museum kann damit aufwarten. Nicht ganz so gut sieht es mit dem Sound aus. Die wenigen Musiken sind zwar nett eingespielt, beginnen allerdings schnell zu nerven. Die Sounfeffekte sind nichtssagend und teilweise auch ziemlich unpassend. Dafür gibt es aber Sprachausgabe von Bart's Originalstimme, welche sich beispielsweise nach einem verlorenen Leben mit "Eat my shorts!" zu Wort meldet.

Tja, und dieses "Eat my shorts!" werdet ihr wohl relativ häufig zu hören bekommen, denn leicht ist das Spiel auf keinen Fall. Ein Grund dafür ist sicherlich die ungenaue und sehr hakelige Steuerung. Mit der doppelten Belegung des A-Knopfes, welcher sowohl fürs Rennen wie auch zum Springen fungiert, werden beispielsweise Sprünge mit Anlauf zur Tortur. Überhaupt sind es weniger die Gegner und die niedrige Lebensenergie von Bart, welche den Schwierigkeitsgrad nach oben treiben, sondern viel mehr die zahlreichen, wirklich pixelgenau anzusteuernden Plattformen. Sei dies jetzt ein rotierender Lutscher im Einkaufszentrum oder ein ständig auf- und abtauchendes Krokodil im Museum, es ist teilweise wirklich zum verzweifeln. Und das ist wirklich schade, denn aus diesem Spiel hätte ein wirklicher Toptitel werden können. Vom Leveldesign und von der Abwechslung her gibt es eigentlich nichts zu motzen und viele Gags sowie zahlreiche bekannte Schauplätze aus der TV-Serie halten den Spieler bei Laune. Aber ohne gute Steuerung nützt dies alles leider rein gar nichts. So bleibt den Simpsons nur noch ein Platz im vorderen Mittelfeld. Schade.


Wertung


7/10

Kommentare



Seppatoni
Bart vs. the Space Mutants ist meines Erachtens nach das beste Simpsons-Game auf dem NES. Zwar müssen bei der Steuerung doch ziemlich viele Abstriche gemacht werden, aber für einen Simpsons-Fan wie mich ist das noch lange kein Hindernis. Die Stimmung aus der TV-Serie kommt dank der Grafik und den zahlreichen Gags und Schauplätzen gut rüber und vermag mich immer wieder zu motivieren. Vor allem im Vergnügungspark konnte man stundenlang die zahlreichen Spiele daddeln und diverses Gags bewundern! Für Fans der Simpsons also sicherlich ein empfehlenswertes Spiel...



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